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Crime days 25

Nachdem im Februar in der Klasse 5cS eine tote Person aufgefunden worden war, "stolperte" die Klasse 5bS am 08. Mai auf dem Weg in das Labor schon wieder über eine Leiche. Am Tatort zurück gelassene Tatwaffen und verschiedene Blutspuren ließen keine Zweifel zu: Es handelte sich auf keinen Fall um einen natürlichen Tod. Zum Glück waren die Schüler/innen beider Abschlussklassen bereits im Vorfeld zu forensischen Kriminologen ausgebildet worden und so konnten sie sofort mit der Aufklärungsarbeit beginnen. 

Unter größten Vorsichtsmaßnahmen, um den Tatort nicht mit eigenen biologischen Spuren zu kontaminieren, wurden mit Tupfern Blutspuren aufgenommen und beschriftet. Dank der aufwendigen Vorbereitungsarbeiten der Laborassistentin Katrin Untertrifaller konnten die Schüler/innen anschließend eine echte Gelelektrophorese durchführen. Die Proben wurden mit Eppendorfpipetten in die Taschen des Gels gefüllt und nach ca. 50 – minütiger Laufzeit wurden die Gelplatten gefärbt. Es war eindeutig zu erkennnen, dass die Banden der DNA-Probe mit der Aufschrift “Verdächtiger Nr. 2” mit den Banden der am Tatort sichergestellten Probe übereinstimmten. 

Eine theoretische Überprüfung der Ergebnisse erfolgte, indem die sequenzierte DNA des Opfers, des Tatorts und zweier Verdächtiger mit Restriktionsenzymen zerschnitten und auf die Anzahl der STRs (short tandem repeats) gestestet wurde. Begleitet wurden die Jugendlichen von den jeweiligen Fachlehrpersonen für Naturwissenschaften Maria Losavio (5cS) und Brigitte Lintner (5bS). 

Nach dem biologisch-forensischen Teil erarbeiteten die Schüler/innen gemeinsam mit den Professorinnen für Mathematik (Martina Delladio, 5cS und Maria Pozdeyeva, 5bS) Fragen der Wahrscheinlichkeit und Statistik: wie verlässlich sind DNA-Analysen überhaupt? Wie viele DNA-Fragmente müssen analysiert werden, damit eine Person mit hoher Sicherheit überführt werden kann?

Nach 2 crime days konnte eindeutig festgestellt werden, dass es sich um ein und denselben Täter, nämlich “Verdächtige/r Nr. 2” handelte. Völlig unklar bleibt allerdings das Tatmotiv. Warum wurde unsere Wiederbelungs-Übungspuppe “rescue Anne” gleich 2 Mal innerhalb von 4 Monaten umgebracht? Dieses Geheimnis werden wir wohl nicht mehr lüften können……