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Erasmus Plus Amsterdam

Klassisches Gymnasium: Aristophanes in Amsterdam

Das Highlight des sechstätigen Erasmusplustreffens Mitte Mai in Amsterdam war zweifelsohne die Aufführung von Szenen aus drei Dramen von Aristophanes ("Die Wolken", "Lysistrata", "Die Vögel"), die von dem niederländischen Griechischlehrer Richard Haasen zu einem einzigen Stück zusammengeschrieben worden waren.

Der neue Titel lautete dann "Peace: Aristophanes Minor(itie)s". Die SchülerInnen aus Kronstadt (Braşov, Rumänien), Thessaloniki, München, Südtirol und Amsterdam haben im Vorfeld und dann in Amsterdam mit Prof. Richard Haasen, seinem Assistenten Justin und Prof. Ivan Bortolotti (Bozen) intensivst geprobt und dann die jeweiligen Szenen in ihrer Landessprache aufgeführt. Die Untertitel in englischer und niederländischer Sprache ermöglichten es dem zahlreichen Publikum das Ganze zu verstehen. Der abschließende tosende Beifall hat die Aufführenden für ihre Mühen belohnt. Interessierte, Eltern, Lehrpersonen, Bekannte, die nicht in Amsterdam weilten, wurden zu Hause zugeschaltet; die Aufführung wurde live übertragen – auch ein spannendes Novum in der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Erasmuspluspartnern.

Des Weiteren besuchte die Gruppe diverse Museen von Weltrang, wie das van Gogh-Museum, das Rijksmuseum (Dauerausstellung mit niederländischen Malern, Unabhängigkeitskampf der Indonesier von den Niederländern), das jüdische Museum und das Holocaustmonument mit den vielen Namen der Opfer. Mitreißend waren besonders die von grandiosen Amsterdamer Schülern geführten Touren zum Homomonument, zu den Häusern der Niederländischen West- und Ostindien-Kompanie und auf den Spuren der Sklaverei. Die Vogelweider Gruppe hat es zudem für einen Tag gewagt, sich in den Amsterdamer Radzirkus zu werfen und auf schweren Eisenrössern zu den dominanten Verkehrsteilnehmern zu werden.

Dass Amsterdam auch für Feste, gutes Essen und Lebensfreude steht, konnten die Erasmusianer in den wenigen kurzen Pausen und Abenden doch auch ein wenig erschnuppern. Die Schüler*innen haben sich sehr wohlgefühlt und wohl die eine oder andere bleibende Freundschaft geschlossen. Die mühsame Zugreise hat sich jedenfalls sehr gelohnt, meinen alle Südtiroler Beteiligten. Und das nächste Treffen steht ja schon für den 27. Mai an, diesmal in Bozen.

(H. Petermair)

Weitere Informationen zum Projekt auf:

www.klassischegymnasien.eu