Bild
Charlie Brown 24

Neues Leben für die Innenhöfe der Stadt mit Wandmalereien junger Kunstschüler - so wird das Viertel wiedergeboren. Mauern und Pflanzengefäße werden dank der Fantasie junger Schülerinnen wiederbelebt.

„Wir haben die grauen Mauern mit einfachen Blumenmustern bemalt. Diese verleihen dem Viertel ein neues Licht und neues Leben. Schönheit hilft, dem Verfall entgegenzuwirken", betont Lucia Demetz, eine der mitwirkenden Studentinnen des Kunstgymnasiums „Walther von der Vogelweide“. „Gemeinsam mit dem Bildungszentrum ‚Charlie Brown‘ und dem Verein ‚La Strada - Der Weg‘ entstanden riesige Wandmalereien. Einer der Grundgedanken ist, dass wir dazu neigen, schöne Dinge mehr zu respektieren und zu pflegen als scheinbar vernachlässigte.“ „Kinder sind die ersten, die mit gutem Beispiel vorangehen und den gemeinsamen Lebensraum respektieren wollen. Und das ist die größte Errungenschaft“ unterstreicht Denis Iardino, stellvertretender Leiter der Abteilung Familie, Kultur und Territorium des Vereins „La Strada“. „Vorurteile über die neue Generation? Die gibt es, und diese Art von Initiativen dient auch dazu, sie abzubauen und die jungen Menschen so zu zeigen, wie sie wirklich sind. Sie sind die neuen Bürger des Landes. Und wir glauben daran, dass diese Aktionen zu einer besseren Gesellschaft beitragen werden“ sagt Francesca Tosolini, Präsidentin des WOBI, des Wohnbauinstituts des Landes.

Bei der Wiederbelebung eines Stadtviertels - in diesem Fall Don Bosco - geht es nicht nur darum, etwas wieder in Betrieb zu nehmen. Es bedeutet vor allem den Bürgern zuzuhören und der Gemeinschaft, die in diesem Viertel lebt, etwas zurückzugeben. Und in der Farbe liegt

die Fähigkeit, einen Ort zu einem Ort der Identität und der Unterscheidung zu machen. Aus diesem Grund hat Ipes durch seine Präsidentin darauf gedrängt, dass das Projekt bei den Sozialwohnungen ansetzt. „Unsere Aufgabe war es, die Umgebung und die Wände zur Verfügung zu stellen, und die jungen Studenten haben sich um den Rest gekümmert", erklärt sie. „Das sind kleine Details, die die Bewohner bemerken. Gleich nach der Vorstellung des Projekts sind viele Einwohner auf uns zugekommen mit der Bitte, dieses auch auf andere Orte auszuweiten.“

Cagliaristraße, Bozen. Studenten gegen den Verfall: „Wir kümmern uns um die schönen Dinge.“