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Harald Pechlaner

November 2011. Univ.-Prof. Dr. Harald Pechlaner. Der "klassische" Bildungsweg - Ist der Weg das Ziel?

Prof. Harald Pechlaner hat in seinem Vortrag ein hochinteressantes Licht auf die Bedeutung des Klassischen Gymnasiums in der heutigen Zeit geworfen.

Es war ein Versuch, ein Versuch, der bereits öfters gemacht wurde, aber leider zu oft ungehört blieb – nämlich das, was klassische Bildung bietet, aus wirtschaftlichen Perspektiven zu betrachten.

Wir haben Prof. Harald Pechlaner (Univ. Eichstätt-Ingolstadt) dazu eingeladen und interessante Aspekte verfolgen können.

Die Grundlinien des Vortrags:

 

           Triebkräfte der Wirtschaft

            Werte aus ökonomischer…

            …und philosophisch-ethischer Sicht

            Werteorientiertes Management

            Bildung und Wissen

            Die Rolle der „alten“ Sprachen

            Was braucht die Wirtschaft?

            Unternehmer und Manager

            Was ist Strategie?

            Und die jüngsten Krisen?

            Conclusio

Ist der Weg das Ziel? – Das war die den Vortrag begleitende Frage; Klassische Bildung ist ja im Wesentlichen dadurch definiert, dass sie breite Grundlagenbildung (Bildung ohne Verfallsdatum) bietet – im Gegensatz zu vielen anderen Ausbildungswegen.

Nicht das Erlernen von Instrumenten steht im Mittelpunkt, sondern die Grundlagen, um diese Instrumente zu gestalten.

Der Vergleich mit Bewerbungsanforderungen aus verschiedenen Betrieben machte augenscheinlich, wie aktuell klassische Bildung trotz aller Unkenrufe heute noch ist.

Und das Schlussplädoyer des Vortrags, angesichts aktueller Wirtschaftsmiseren etwas umzudenken, im Sinn einer globaleren, kreativeren Sichtweise, stützte noch einmal eindrücklich den klassischen Bildungsweg.

„Das Versagen unseres Finanzsystems ist ein Sinnbild für ein allgemeines Versagen unseres Wirtschaftssystems…wir nahmen die Rettung für angeschlagene Finanzinstitute in Angriff, ohne eine klare Vorstellung zu haben, was für ein Finanzsystem wir am Ende haben wollten…“

                        Keine klaren Regeln

                        unvertretbare Risikobereitschaft auf Kosten der Allgemeinheit

 

„Werden wir die Chance ergreifen, um das Gleichgewicht zwischen Markt und Staat, zwischen Individualismus und Gemeinschaftssinn, zwischen Mensch und Natur, zwischen Mitteln und Zwecken wiederherzustellen?“

                                                           Stiglitz, J., Im freien Fall, 2010