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Poetry Slam 23

Lene Morgenstern war mehr als nur überrascht: über die vielen, vielen Teilnehmer*innen bei unserem alljährlichen Schulslam (29 Schüler*innen - so viele waren es noch nie), über die Qualität der vorgetragenen Texte (die Texte werden von Jahr zu Jahr besser!) und über die Sprachenvielfalt, die gekonnt bei diesem Slam eingesetzt wurde. 

Aber dieser selbstverständliche Spracheneinsatz ist ein ganz besonderes Markenzeichen unserer Schule, auf das und über das wir uns immer freuen und stolz darauf sein dürfen.

Auch die Wettergötter haben es gut mit uns gemeint – fast zu gut. Der Slam konnte im Schulhof abgehalten werden, die Sonne verwöhnte Zuschauer*innen und Slammer noch eine ganze Weile mit ihrer Hitze.

Lena Simonetti, Ex-Schülerin und erfolgreiche Slammerin, führte gekonnt und angenehm durch den Abend, die fünfköpfige Jury wurde wie immer direkt unter den Anwesenden ausgelost.

Und nach einigen kurzen Erklärungen zu Slam und den Aufgaben des Publikums bei einem Slam konnte es auch schon losgehen: Die Schüler*innen aus dem Sprachen-, dem Kunst-, dem Klassischen Gymnasium und dem Landesschwerpunkt Musik begeisterten mit wirklich sprachstarken Texten zu verschiedensten Themen: 

Weltsicht einer Kindergartentante; vegane Familienprobleme; enttäuschte Mütter und damit verbundene Klischees; Emotionen; Europa – auf dem Stier – damals und heute; Schulproblemchen; Angst; Körperbewusstsein und Körperideale; ein bisschen zu viel Tag; Dante und leere Worte; Falken in Umarmungen; die Satire der Satire; ein Parmenideer im Pustertal; Thriller der Vergesslichkeit, Vorliebe und Nachliebe – es waren viele, viele Texte dabei, die in ihrer ganz besonderen ephemeren Schönheit so manchen Zuschauer verzauberten, es waren Präsentationen dabei, die in ihrer Performance überzeugten.

Am Ende durften 6 Teilnehmer*innen in die Endrunde.

Die Jury hatte mit ihren Bewertungen den Weg dafür freigemacht: Sonia Gottardi begeisterte mit ihrem Deep Talk bei Oma, bis die „Keksln fertig waren“, Rosanna Rottensteiner und Valentina Ciranna schienen mit ihrem „Text ohne Titel“ in erheiternder Zweitrundenendnot zu sein, Jakob Simmerle veranschaulichte gekonnt die heutige Verwirrrung des „guten Menschen“, Arno Bertella versuchte die „Erde in Not, nur mehr im Schlauchboot“ zu retten, Deliah Fresbee und Marie Lintner sprachen von Texten, „die vom Leben redeten“ und Adam Dalpiaz stellte seinen ganz neuen Roman in tausend Variationen vor.

Am Ende siegte Adam Dalpiaz vor Jakob Simmerle und dem Team Rosanna Rottensteiner und Valentina Ciranna.

Es war ein beeindruckender Slam, der in diesem Jahr aufgrund der vielen, vielen wirklich wunderschönen Texte unbedingt erweitert werden soll. Die Schule möchte noch einen Literaturpreis ausschreiben, der unter den Texten vergeben werden soll, die bei diesem Slam vorgestellt wurden.

Ein großes Kompliment an alle Teilnehmer*innen! 

Ein besonderer Dank geht auch an das Team um Prof. Helga Tschurtschenthaler, Prof. Ivan Bortolotti und Prof. Wolfgang Burger, die diesen wirklich einzigartigen Slam Jahr für Jahr organisieren und betreuen!