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Projekt Mond

Zwei Tage lang setzten sich die Mädchen der Klasse 3bS mit Erdtrabanten, dem Mond auseinander. Dazu wurde der Regelunterricht aufgelöst und die Schülerinnen besuchten verschiedene Workshops. Am Projekt beteiligten sich 6 Fachlehrpersonen und dementsprechend variabel waren auch die inhaltlichen und methodischen Zugänge zum Thema.

 

Im Deutsch Workshop war Kreativität bei der „Mondwörterbattle“ und beim „Schreiben zu Mondmetaphern“ gefragt. Die Schülerinnen tauschten sich in „Mondgesprächen“ aus und gaben auch die eine oder andere musikalische Performance zum Besten. Selbstverständlich durfte auch die Auseinandersetzung mit dem Thema Mond in verschiedenen literarischen Werken im Italienisch-Workshop nicht fehlen.

Künstlerische Fähigkeiten waren im Kunstgeschichte-Workshop gefragt, bei dem die Schülerinnen Aquarellzeichnungen der Mondoberfläche anfertigten.

Von der Lehrperson für Physik erfuhren die Schülerinnen unter Anderem, warum Raketen fliegen. Dass es nicht unbedingt einen Brennstoff und Feuer braucht, um eine Rakete zum Fliegen zu bringen, zeigte der Start der Wasserrakete im Schulhof.

Beim gemeinsamen Workshop Naturwissenschaften & Geschichte ging es z.B. darum, den Abstand zwischen Erde und Mond proportional richtig nachzustellen und ausgehend von den Landekoordinaten der Apollo-Missionen, die Landeplätze auf einem Mondglobus ausfindig zu machen. Die wissenschaftliche Antwort auf die Fragen, ob der Mond das Leben auf der Erde beeinflusst und ob die Mondlandung im Jahr 1969 real oder nur fake war, konnten die Schülerinnen in einem Podcast nachhören. Mit einem sehr kurzweiligen Video wurde den Schülerinnen die Geschichte der Mondraumfahrt aus geschichtlicher und politischer Perspektive dargelegt.

Zum Abschluss des Projektes „Mond“ besuchte die Klasse das Sternendorf Gummer. Nach einer interessanten Präsentation im Planetarium durchwanderten die Schülerinnen einen Teil des Planetenwegs Richtung Sternwarte „Max Valier“. Bei den Planetenstationen, deren Abstände maßstabgetreu sind, erfuhren die Schülerinnen noch Einiges über die Planeten und deren Monde.

Bei der Sternwarte angekommen, wurden als endgültiger Abschluss des Projektes, die im Planetarium gebauten Raketen gestartet. Durch das Einsetzen eines Treibsatzes startklar gemacht, wurde eine Rakete nach der anderen auf einer Startrampe positioniert und gezündet. Die Jugendlichen staunten nicht schlecht, als die Raketen ca. 60 m weit in die Höhe flogen um dann, nach Öffnung des eingebauten Fallschirms, wieder langsam zur Erde zurückzugleiten.

Nicht nur der Raketenstart, sondern das gesamte Projekt sollte eine kleine Hommage an die Leistungen der an der Apollo-11-Mission beteiligten Astronauten, Techniker und Wissenschaftler sein. Am 21. Juli 2019 jährt sich zum 50. Mal der Tag, an dem Neil Armstrong als erster Mensch den Mond betrat. Diese Mission ist ein Meilenstein der Raumfahrt und sollte nie in Vergessenheit geraten.

Und wenn sich in Zukunft die Mädchen der 3bS beim Anblick des Mondes kurz an dieses Projekt erinnern, einen Gedanken an die Apollo-Mission verlieren oder einfach nur fasziniert zu unserem Erdtrabanten emporblicken, hat sich das für die Lehrpersonen recht aufwendige Projekt bereits gelohnt.