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Gesundheit Kunst 24

Psychische Gesundheit ist ein Recht! – unter diesem Motto und mit dem Ziel, an einer Tagung zu ebendiesem Thema mit einem Beitrag teilzunehmen, beschäftigten sich vorerst beide 4. Klassen des Kunstgymnasiums in Zusammenarbeit mit der Sozialpädagogin der Schule, Petra Duffek, allgemein mit dem Thema psychische Gesundheit, der Entstehung von psychischen Krankheiten und mit Ressourcen, die dabei helfen, die individuelle psychische Gesundheit zu erhalten. 
Zwölf Schüler*innen aus beiden Klassen meldeten sich daraufhin freiwillig, um ein Projekt zum Thema zu planen, zu gestalten und in Form eines sozialen Experiments umzusetzen. 
In zahlreichen Planungsstunden entschieden die Schüler*innen, sich intensiver damit auseinanderzusetzen, was für die Erhaltung der psychischen Gesundheit wichtig sei. Sie erstellten Hypothesen und nahmen an, dass es zur Verbesserung des eigenen Wohlbefindens beitragen würde, über Negatives zu sprechen oder zu schreiben und weiters, dass es das eigene Wohlbefinden steigert, wenn bewusst an Positives gedacht wird. Zudem gingen die Schüler*innen davon aus, dass durch die Weitergabe eines positiven Gedankens sowohl das eigene Wohlbefinden als auch das des Gegenübers sich verbessere. 
Vor diesem Hintergrund kam die Idee auf, Interviews zu führen und von den Interviewpartner*innen unter anderem Strategien zu erfragen, die das eigene Wohlbefinden steigern. 
Um die Aufmerksamkeit der späteren Interviewpartner*innen zu erregen, wurden von einigen der Schüler*innen zwei Stühle kreativ und bunt künstlerisch gestaltet, die als Sitzgelegenheit während der Befragungen dienen sollten und die farblich die beiden Bereiche der psychischen Gesundheit und Krankheit widerspiegeln. 
In der Folge führten die Schüler*innen zuerst eine Umfrage in allen Klassen der Schule durch, im Zuge derer sie die Teilnehmer*innen aufforderten, einen positiven Gedanken, gute Wünsche oder aufmunternde Sätze auf kleine Zettel zu schreiben. Es wurden ein Interviewleitfaden erstellt und im Anschluss Passanten in der Bozner Innenstadt und ebenso an der Schule befragt. Jedem/r Interviewpartner*in wurde die Möglichkeit gegeben, einen negativen oder belastenden Gedanken loszuwerden, indem er/sie ihn auf einen vorbereiteten Zettel schrieb. Zusätzlich bekamen alle Interviewpartner*innen am Ende einen der positiven Gedanken, die von den Schüler*innen zuvor aufgeschrieben wurden, mit.
Der Prozess und die Ergebnisse wurden schlussendlich auf Film festgehalten und im Rahmen der schon erwähnten Tagung zum Thema Psychische Gesundheit ist ein Recht! Junge Menschen, ihre Bedürfnisse und ihr (oft vernachlässigter) Beitrag, in Form einer Präsentation im Pascoli-Gymnasium vor zahlreichen Schüler*innen verschiedener Bozner Oberschulen und Vertreter*innen der Presse vorgestellt.
Die Resonanz sowohl des Publikums als auch der an der Durchführung des sozialen Experiments beteiligten Schüler*innen war überaus positiv. Unsere Schüler*innen haben zusätzlich zu den fachlichen Kenntnissen zur Thematik zahlreiche Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation, soziale Kompetenz, Empathie, Selbstreflexion, bzw. der Auseinandersetzung und dem Umgang mit den eigenen Gefühlen erprobt und durch die Bank mit Enthusiasmus, Kreativität und sehr viel Einsatz mitgearbeitet.

(pd)