Frau Dr. Tanja Volm, Ärztin, Dozentin, Direktorin einer Gesellschaft für Beratung in der Sanität und Expertin für Gender-Medizin war am Freitag, 30. Mai, zu Gast an unserer Schule. Mehrere Klassen des Trienniums folgten mit Interesse ihren Ausführungen.
Auf sehr ansprechende Art und Weise wies Frau Dr. Volm auf die unterschiedliche Bedeutung der beiden englischen Begriffen „sex“ und „gender“ hin, für die es in der deutschen Sprache nur den einzigen Begriff „Geschlecht“ gibt. In einer Online-Abfrage konnten die Schüler/innen nicht nur ihr bereits vorhandenes Wissen mobilisieren, sondern wurden auch zu einer Selbstreflexion zum Thema Geschlechteridentität animiert. Anhand konkreter Beispiele zeigte Dr. Volm auf, wie wichtig Forschung im Hinblick auf das Wissen, dass Frauen und Männer anders gebaut sind, durch andere physiologische Vorgänge gesteuert werden und andere neurologische Vernetzungen aufweisen, ist. Sie betonte, dass jeder Mensch das Recht auf eine angemessene medizinische Versorgung habe, die auf individuelle Bedürfnisse und nicht auf Stereotypen basieren darf. In diesem Sinne darf „Gendermedizin“ nicht als „Medizin für die Frauen“ verstanden werden.
Mit dem Satz „Gleichbehandlung heißt nicht alle gleich behandeln“ stellte die Referentin zum Schluss noch einen Bezug zu 3 Nachhaltigkeitszielen „Gesundheit und Wohlergehen“, „Geschlechtergleichheit“ und „weniger Ungleichheiten“ der Vereinten Nationen her.