Liebe Eltern, liebe SchülerInnen,
auch heuer erscheint wieder das traditionelle Weihnachts-Info mit den wichtigsten Informationen zum Schulgeschehen aus meiner Sicht.
Schulverwaltung und die Zuweisung von Ressourcen an die einzelnen Schulen sollen ab nun an etwas veränderte Bedingungen geknüpft werden; die wichtigste Grundlage dafür ist der so genannte Dreijahresplan, ein Begriff, den ich persönlich zutiefst ablehne, weil er mich an DDR-Verhältnisse, Planwirtschaft u. Ä. erinnert. Deshalb erlaubt sich auch das Gymnasium „Walther von der Vogelweide“ nicht von einem Dreijahresplan, sondern zumindest nur von einem Dreijahresprogramm zu sprechen.
Der Begriff ist zwar auch nicht das Nonplusultra, aber zumindest etwas abgeschwächt. Auch wenn man der Vorstellung des „Dreijahresplans“ mit einer gewissen Vorsicht begegnen sollte, so steht aus verwalterischer Sicht doch eine wichtige Grundüberlegung dahinter:
der Versuch, mit Ressourcen noch überlegter als bisher umzugehen und nicht immer nur auf Bedürfnisse zu reagieren, sondern von vornherein Planung – soweit das im Betrieb Schule möglich ist – klarer aufzubauen.
Das Lehrerkollegium des Gymnasiums „Walther von der Vogelweide“ hat sich nach vertiefter Auseinandersetzung entschlossen, einen Teil des Dreijahresprogramms (Nachhaltigkeit, Wohlfühlen in der Schule) auf die ganze Schule auszudehnen und einen zweiten Teil differenziert für die einzelnen Fachrichtungen aufzustellen.
Das Dreijahresprogramm ist auf die konsequente Arbeit der vergangenen Jahre in den Bereichen Fächervernetzung, Förderung der Selbständigkeit der SchülerInnen, intensive und differenzierte Begabungsförderung (für das Klassische Gymnasium), moderner Sprachunterricht (Mehrsprachencurriculum und schülergerechte Differenzierung) für das Sprachengymnasium, konsequente Zusammenarbeit mit externen Partnern (Kunstbetrieb) im Kunstgymnasium und Zusammenschau von Sprach- und Musikunterricht im Landesschwerpunkt Musik (mit besonderer Begabungsförderung im Musikbereich) aufgebaut, führt diese Ansätze weiter und möchte sie noch verstärken.
Gleichzeitig gelingt es auch immer besser, die SchülerInnen mit ihren Wünschen und Vorstellungen einzubinden (s. Schülerratssitzung vom Dezember 2016). Es ist fix geplant, für einige der Schülerwünsche (mehr aktuell-politische Bildung, EXCEL-Ausbildung für alle, Erweiterung der Berufspraktika) konkrete Lösungen zu finden.
Auch die bisher sehr erfolgreiche Arbeit der Schule im „Über-den-Tellerrand-Schauen“ wurde in den ersten vier Monaten des Schuljahres 2016/2017 ausgebaut. Wir sind in zwei Erasmusplusprojekte involviert (eines im Bereich Mehrsprachencurriculum, das zweite für das Klassische Gymnasium „Omnes cives mundi sumus“ mit Partnerschulen in Kreta, München, Graz und Amsterdam), wir nutzen die Kontakte zu unterschiedlichsten Partnern (u.a. hat E. Mitterstieler, Topwirtschaftsjournalistin und Absolventin unseres Klassischen Gymnasiums, vor Schülern referiert, wir nutzen den Kontakt zu einem weiteren ehemaligen Schüler, Haris Kovacevic, für den Poetry Slam), wir werden von verschiedensten Schulen aus Spanien, Dänemark, auch aus Italien kontaktiert und prüfen Möglichkeiten der Zusammenarbeit, der Förderverein hat erstmals für interessierte Eltern, Lehrpersonen und Schüler eine gemeinsame Fahrt nach Innsbruck zu einer Theateraufführung angeboten (Vergils Aeneis in der Bearbeitung von Toni Bernhart) – die Fahrt war ein beeindruckendes Erlebnis.
Wir werden weiterdenken, das ausbauen, was gut ist und gut angenommen wird, sowie das konsequent verändern, was in den letzten Jahren nicht mehr so gut funktioniert hat.
Ich danke allen für den regen Austausch und die vielen kritischen, aber auch immer wieder aufmunternden Worte
und wünsche allen
Frohe Weihnachten und ein gutes und gesegnetes Jahr 2017!
Dir. Martina Adami
PS: Vergessen Sie nicht unsere Weihnachtskonzerte am Dienstag, 20. Dezember (Dominikanerkirche), und Donnerstag, 22. Dezember (Evangelische Christuskirche, Bozen)!