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Liebe Schüler*innen, liebe Eltern,

das erste Semester neigt sich dem Ende zu, und vielleicht ist es an der Zeit ein bisschen innezuhalten und ein erstes Fazit zu erstellen: Wie ist es den Schulen, wie ist es uns als Schule gelungen, mit Corona zu leben?

Ich habe im Septemberinfo einige für uns wichtige Ziele genannt: Das Allerhöchste für die Lehrpersonen und für mich bleibt, den Präsenz-unterricht aufrecht zu erhalten.

Wir haben gesehen, welche Nachteile der Fernunterricht für die Schüler*innen gebracht hat, die offiziellen

INVALSI-Ergebnisse 2021 haben für ganz Italien die Tücken des Systems aufgezeigt.

Nun droht ein neues Hindernis, das an sich wenig mit dem Schulgeschehen zu tun hätte und es trotzdem massiv beeinflusst: der Schülertransport.

Trotz zahlreicher Versprechungen ist es nach Rückmeldungen unserer Schüler*innen nicht gelungen, die Massen in Bus und Bahn am Morgen und nach Schulende besser zu verteilen. Dafür wird nun der Grüne Pass auch für die Verkehrsmittel verlangt. Das kann eine Erleichterung für zahlreiche Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel sein, ist für die Schule aber nun wieder ein Riesenproblem, weil wir doch einige Familien haben, die sich nicht impfen lassen wollen, aber auch nicht das Geld aufbringen wollen/können, dreimal pro Woche Antigentests in der Apotheke zu zahlen – von organisatorischen Schwierigkeiten ganz zu schweigen.

Es wird schon wieder der Ruf nach Fernunterricht laut und damit hätten wieder diejenigen gesiegt, die im Abtauchen und im Verdammen der Jugendlichen, die angeblich das Virus weitertragen, ihr Heil sehen.

Ich ersuche alle, nicht diesen Weg anzustreben. Es muss andere Lösungen geben – wir sollten als Schulen nicht nachgeben, auch wenn es im Moment aufreibend und mühsam ist, weil die Zahlen der Infizierten steigen, weil sich Schulen natürlich damit auseinandersetzen müssen.

In diesem Zusammenhang möchte ich aber noch einmal allen unseren Schüler*innen und Eltern für die wirklich wunderbare Zusammenarbeit danken, die es mir als Schulführungskraft erlaubt, schnell zu reagieren und den Schulbetrieb möglichst sicher und weitgehend problemlos zu gestalten.

Was den Bereich Gesellschaftliche Bildung betrifft, so wurde ein erster Teil an den FU-Tagen im November umgesetzt. Die Rückmeldungen der Lehrpersonen, die ich bekommen habe, waren durchwegs sehr, sehr positiv. Wir werden diesen Bereich höchstwahrscheinlich im nächsten Schuljahr genauer evaluieren.

Die Arbeit an Beurteilungsformen und -formaten hat ebenfalls begonnen, wird immer wieder im Klassenrat thematisiert, im Dezember treffen sich die Mitglieder der AG Schulentwicklung mit Schülervertretern, um dieses Anliegen weiter zu strukturieren und Ideen weiterzuentwickeln.

Was mich am Ende dieses ersten Semesters ganz besonders freut, ist die Tatsache, dass es gelungen ist, das Unterrichtsgeschehen nach Monaten des fast kompletten Lockdowns und Eingesperrtseins wieder zu öffnen. Auf unserer Homepage sind die verschiedensten größeren Angebote (zusätzlich zu zahlreichen Lehrausgängen und Expertentreffen und weiteren Angeboten) dokumentiert: der Besuch der Biennale, die Weiterführung der Erasmusplusprojekte im Klassischen Gymnasium (mit der Entwicklung einer faszinierenden neuen Homepage) und im Kunstgymnasium (mit einem hochinteressanten Katalog zu dem Projekt Gender). Eine neue, aus meiner Sicht wirklich gelungene Kultu(h)r ist – wie geplant – erschienen (unsere Schüler*innen und Lehrpersonen haben auch in widrigen Zeiten keine Ausgabe unserer Schülerzeitung versäumt), die Russischklassen durften sich auf RAI scuola präsentieren, es gab Vorträge mit Prof. Bernhard Zimmermann (für das Klassische Gymnasium) und ehemaligen SchülerInnen (u.a. Ariane Benedikter bei den FU-Tagen). Gemeinsam mit anderen Partnern wurde das Projekt Finanzplanung gestartet, hinter den Kulissen wird am Poetry Slam gearbeitet. Aktuell warte ich jeden Tag gespannt auf das neue Türchen unseres musikalischen Adventkalenders (auf unserer Homepage) und wir hoffen, die zwei geplanten Weihnachtskonzerte zumindest in reduziertem Rahmen durchführen zu können. An dieser Stelle sei allen Schüler*innen und Lehrpersonen ein ganz, ganz herzliches Dankeschön für dieses Riesenengagement gesagt.

Ich wünsche allen in diesem für niemanden ganz leichten Monat Zeit zur Besinnung, etwas Ruhe und viel, viel Hoffnung.

Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr wünscht im Namen der Schulgemeinschaft

Dir. Martina Adami