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Blumen

Liebe Schüler*innen, liebe Eltern,

ein ungewöhnliches Schuljahr neigt sich dem Ende zu, man nimmt das offizielle Ende fast nicht wahr.

Der Gesetzgeber eröffnet uns kaum eine Möglichkeit, uns von euch/von Ihnen offiziell zu verabschieden.

Das will ich hiermit wenigstens durch dieses Info tun.

So schnell wird dieses Schuljahr nicht in Vergessenheit geraten. Ich danke euch/ Ihnen allen für die zahlreichen Rückmeldungen per Mail und im Videoaustausch. Ich habe viele, viele Rückmeldungen sammeln können, welche wir jetzt im Team schulintern auswerten; und wir werden nachbessern und Verbesserungen andenken. Diese Arbeit ist zentral auch für die Planung des nächsten Schuljahres. Die Mischung von Präsenz- und Fernunterricht ist vom Ministerium ja schon publik gemacht worden.

Wir wollen als Schule auf eine ausgewogene Mischung von Präsenz- und Fernunterricht achten, die jeweiligen Vorteile und besonderen Möglichkeiten mit beachten, wir müssen auch das Schüleralter mitdenken, die Möglichkeiten, besonderen Situationen gerecht zu werden, wir werden klare Regeln für alle in Bezug auf den Fernunterricht aufstellen, wir werden die Plattformen und Tools, mit denen wir arbeiten, deutlich reduzieren, wir werden überlegen müssen, wie Prüfungen ablaufen können (damit der Präsenzunterricht nicht zum alleinigen „Prüfunterricht“ wird), wir müssen unsere Planung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Schülerheimen und benachbarten Schulen abstimmen – es liegt also einiges an Sommerarbeit vor uns. Wie bereits angedeutet, wird ein Team über den Sommer Vorschläge ausarbeiten, die dann im Herbst im Plenum und im Schulrat beschlossen werden müssen.

Sollten Sie uns in Bezug auf den aktuellen Fernunterricht noch Wichtiges mitgeben wollen, bitte schreiben Sie mir ein Mail bis spätestens 20. Juni: Martina.Adami@schule.suedtirol.it.

Und wir wollen in der gesamten Planung eines nicht vergessen: Lernen hat v. a. eine soziale Komponente. Der Vorschlag von Min. Azzolina, es sei ja kein Problem, wenn ein Teil der Schüler*innen in der Klasse arbeitet und der Rest der Klasse das Geschehen von zu Hause aus am Bildschirm mitverfolgt, hat mich sehr verärgert. Guter Unterricht muss anders geplant werden. Vor allem der Austausch in der Klasse, das Nachdenken und Einüben gemeinsam mit anderen, trainiert Kompetenzen, die im Fernunterricht verloren gingen.

Für die heurige Erfahrung gilt Folgendes festzuhalten: Ein großer Teil der Schüler*innen hat gut und sehr gut mitgearbeitet, dieser Teil ist gewachsen v. a. auch in Eigenverantwortung und Eigenplanung. Einige wenige Schüler*innen haben sich auf die Aussagen von Politikern verlassen, die sehr schnell andeuteten, dass heuer sowieso jeder in die nächste Klasse aufsteigen werde, und sich aus dem Lernen ausgeklinkt. Auf sie wird ein arbeitsreiches nächstes Jahr warten, weil sie gleichzeitig nachholen und weiterlernen müssen; das wurde leider nie dazugesagt.

Aber alles in allem möchte ich am Ende dieser Lockdownmonate allen noch einmal ganz, ganz herzlich dafür danken, den Lehrpersonen für ihr Engagement, für ihr überaus professionelles Handeln, für ihre hohe Bereitschaft, angemessene Lösungen für diese nicht ganz leichte Zeit zu finden, unseren Schüler*innen dafür, dass sie sich auf diese Angebote und Möglichkeiten eingelassen und eifrig mitgearbeitet haben, und den Eltern, dass sie unsere Arbeit konstruktiv und geduldig unterstützt haben.

Ich wünsche allen auch weiterhin alles, alles Gute, dass der Sommer trotz aller Einschränkungen und Schwierigkeiten erholsam, interessant, entspannend für euch/ für Sie sein wird und dass wir uns im Herbst alle gesund sehen werden, hoffentlich in einer Schule, in der echtes, gemeinsames Lernen wieder allmählich möglich wird.

Und unseren Schüler*innen der 5. Klassen wünsche ich alles, alles Gute für die bevorstehende Abschlussprüfung, die heuer auch etwas ganz Besonderes ist. Viel Erfolg!

Dir. Martina Adami

 Schlussbotschaft von Dir. Martina Adami:

Abschlusschor "Engel" Rammstein Juni 2020