Liebe Schüler*innen, liebe Eltern,
und wieder nähert sich ein Schuljahr seinem Ende, was für so manche/n Schüler/in möglicher-weise Anlass zu großer Freude ist, für uns aber immer auch einen Moment des Innehaltens, der Rückschau, der so genannten Evaluation bedeutet.
Was hat sich in diesem Jahr alles verändert?
Was war gut? Woran sollten wir weiterarbeiten? Wo gibt es Baustellen?
Für mich als Schulführungskraft war das Jahr nach einem etwas verhaltenen Covidbeginn v. a. im zweiten Semester Anlass zu großem Stolz und großer Zufriedenheit mit dem, was alles von Schüler*innen und Lehrpersonen erreicht oder auch in die Wege geleitet wurde.
Lena Simonetti und Hassane El Ati feierten Erfolge beim Südtiroler Jugendredewettbewerb, Linda Di Spazio und Beltina Kallaba stehen als bravouröse Organisatorinnen für den Erfolg unserer Schule beim Festival Studentesco. Alex Beato war der große Sieger bei den Olimpiadi d’italiano, Giacomo De Mattia und Nathan Previdi belegten die Plätze 2 und 3 beim Landeswettbewerb Politische Bildung. Hannah Mae Earner Grote und Max Gasslitter Strobl waren beim fremdsprachigen Wettbewerbszyklus der Philosophieolympiade ganz vorne mit dabei, Max Gasslitter Strobl hat auch einen Achtungserfolg beim Känguru-Wettbewerb erzielt. Unsere Schüler*innen waren bei den verschiedenen Sprachzertifizierungen in Italienisch, Englisch, Französisch und Russisch sehr erfolgreich. Die Musiker*innen haben Spitzenplätze bei Prima la Musica erreicht. Auch der schulinterne Vorlesewettbewerb für die 2. Klassen hat mich (ich war mit unserer Bibliothekarin und einer Schülerin aus der 5. Klasse in der Jury) zutiefst beeindruckt, wegen der Textvorträge, aber auch der Urteilsfähigkeit und -sicherheit der Schülerin in der Jury.
Erasmusplusprojekte wurden endlich wieder in Präsenz weitergeführt, für das Kunstgymnasium (gemeinsam mit Wien) und für das Klassische Gymnasium (gemeinsam mit Schulen aus Amsterdam, Thessaloniki, München und Kronstadt).
Wir konnten verschiedene Besucher v. a. aus Deutschland begrüßen, die sich entweder als Lehramtspraktikanten oder über Erasmusplusaustauschprojekte für unsere Schule interessierten.
Auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern konnte endlich wieder fortgesetzt werden: mit FAI, mit dem Bozner Konservatorium, mit der Carambolage, mit Lateinlehrpersonen aus dem italienischen, österreichischen und bundesdeutschen Raum (u. a. bei der ADA-Tagung, die von unserer Schule organisiert wurde).
Es konnten wieder Lehrfahrten ermöglicht werden, die - auch wenn sie für das Sekretariat organisatorisch und die Lehrpersonen selbst sehr anstrengend waren - durchaus sehr, sehr positive Eindrücke hinterlassen haben.
Auch das politische Engagement unserer Schüler*innen sollte nicht unerwähnt bleiben. Schüler*innen der fünften Klassen (5 BS, 5 ES, 5 gym) haben sich für die Ausstellung zum Tag des Gedenkens im Bozner Stadttheater (im Februar) für Führungen in deutscher und italienischer Sprache gemeldet. Die Ausstellung wurde von der Gemeinde Bozen gemeinsam mit der italienischen und deutschen Bildungsdirektion und der Fondazione CDEC organisiert. Dabei handelte es sich um eine Wanderausstellung 1938 – 1945: La persecuzione degli ebrei in Italia. Documenti per una storia, die von der Fondazione Centro di Documentazione Ebraica (CDEC, Mailand) erdacht und erstellt wurde. Unsere Schüler*innen wurden dem entsprechend auch vom CDEC auf diese Ausstellung vorbereitet.
Die ersten und zweiten Kunstklassen hingegen widmeten sich einem ganz besonderen Projekt:
„Wir, die Schüler/innen der 1. & 2. Klassen des Kunstgymnasiums Walther von der Vogelweide Bozen haben uns mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt. Dabei haben wir unser Projekt ‚Grüne Lunge‘ entwickelt.
Wir wollen auch etwas zu unserer Lebensqualität in Zukunft beitragen und haben uns deshalb dazu entschieden Bäume zu pflanzen. Um dies zu finanzieren, sind wir auch auf Ihre Hilfe angewiesen. Dafür bieten wir Ihnen eine künstlerisch floreal gestaltete Fliese an, für die Sie spenden dürfen. Die Fliesen sind in der Bozner Carambolage ausgestellt und können dort im Monat Mai erworben werden.“ Mit dem Erlös für die Fliesen möchten die Schüler*innen zu Beginn des nächsten Schuljahres in Zusammenarbeit mit unserer ehemaligen Schülerin Ariane Benedikter von southtyrolplants.orgBäume pflanzen, ein wichtiges Symbol für ein absolut notwendiges Tun zugunsten des Klimaschutzes.
Der Landesschwerpunkt Musik sammelte mit einem wunderschönen Konzert „Magnificat“ in der Bozner Dominikanerkirche Gelder für die Ukrainehilfe. Und gemeinsam mit Prof. Monica Ludescher versuchten unsere Schüler*innen auch mit Grußkärtchen und einer Sammelaktion bei der Aufnahme der Ukraineflüchtlinge in Bozen Süd zu helfen.
Für dieses Engagement in ganz unterschiedlicher und vielfacher Hinsicht sei allen an dieser Stelle ganz, ganz herzlich gedankt.
Und ich habe hier nur aufgezählt, was in Zusammenhang mit der Schule und auf Schulebene selbst aufgebaut wird. Die von unseren Schülern abgegebenen und dokumentierten Bildungsguthaben beeindrucken mich Jahr für Jahr und zeigen, wie weit gestreut die Interessen sind, wie vielfältig das Engagement ist.
Und weitere Projekte zu Schulende stehen noch aus. Ich lade Sie ganz, ganz herzlich ein mit dabei zu sein:
- bei der Werkschau des Kunstgymnasiums in der Bozner Dominikanergalerie, die am 31. Mai um 18 Uhr eröffnet wird;
- bei der Theateraufführung „Andorra“ durch unsere Schultheater-AG am 31. Mai um 20 Uhr (Aula Magna);
- bei dem Poetry Slam am 7. Juni um 18 Uhr (im Schulhof);
- beim Schlusskonzert am 14. Juni um 20 Uhr in unserer Aula Magna.
- Und auch unsere Schülerzeitung Kultu(h)r kommt zum zweiten Mal in diesem Schuljahr Anfang Juni heraus.
Noch einmal ein ganz, ganz großes Dankeschön an alle für dieses Engagement und diese Vielfalt.
Dir. Martina Adami