Bild
Theater

Liebe Eltern,liebe SchülerInnen,

zwei schwungvolle und sehr, sehr gut besuchte Musikabende, ein irischer zum St. Patrick’s Day und das Klassenkonzert der 3 DM, bringen mich in diesem Info dazu, über unsere Schule und unsere Schulphilosophie nachzudenken.Für wen sind diese Aufführungen gedacht? Welchen Stellenwert räumen wir ihnen ein? Wozu dienen sie?

Es hat in letzter Zeit neben diesen zwei Abenden noch andere wichtige Aufführungen gegeben. Ende Februar/Anfang März hat die 4 gym Klassisches Gymnasium das gemeinsam mit dem Schauspieler und Regisseur Günther Götsch vorbereitete Theaterstück „Nichts“ bravourös zwei Mal vor vollem Saal präsentiert. Interessierte Schüler aus den zweiten Klassen haben mit Günther Götsch und Helga Walcher vortragendes Lesen an Märchen geübt und die Märchen dann in der Grundschule Gries den Kindern vorgetragen. Und am 7. März fand der Poetry Slam der Gemeinde Bozen im Theater von Gries statt – zwei Schüler aus unserer Schule (Leander Pattis und Johanna De Biasi) haben dabei den ersten Preis erzielen können. Die verschiedenen Auftrittsmöglichkeiten dienen dazu, curricular zu garantieren, dass unsere SchülerInnen unterschiedliche Auftritts- und Präsentationsformen allmählich meistern lernen. Auf der Bühne zu stehen, sichtbar bzw. hörbar zu sein, erfordert sehr viel Mut, ist aber auch überaus wichtig, um sich selbst, seine Präsentationskenntnisse immer wieder zu üben und zu vervollkommnen.

Die Auftritte dienen aber auch dazu, unsere Schule noch mehr zusammenzuschweißen. Es erfüllt mich mit großer Freude, wenn ich immer wieder SchülerInnen oder auch Lehrpersonen und Eltern sehe, die nicht nur kommen, weil sie jemand eingeladen hat, sondern die kommen, weil sie schätzen, was an der Schule passiert, weil sie solche Abende grundsätzlich genießen, weil sie die Ergebnisse der Theater-, Sprach-, Musik- und Tanzarbeit interessieren.

Das ist der eine Schwerpunkt unserer Arbeit.Das Kunstgymnasium arbeitet aktuell an einzelnen Aufträgen bzw. Wettbewerben und wird im Juni wieder eine große Werkschau in der Dominikanergalerie abhalten.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist sowohl beim irischen Abend wie auch beim Klassenkonzert der 3 DM sichtbar geworden: Der Fächer übergreifende Unterricht wird bei uns in der Zusammenarbeit zweier unterschiedlicher Fächer an einzelnen Schwerpunkttagen organisiert und ist auf die einzelnen Fachrichtungen hin konkretisiert worden. Der Landesschwerpunkt Musik arbeitet konsequent an Musikwerkstätten, bei denen die gemeinsame musikalische Arbeit und die Umsetzung des Gelernten auch für einen Auftritt, also eine Art Musikmanagement, im Mittelpunkt stehen: Der irische Abend ist fast zur Gänze aus dem Fächer übergreifenden Unterricht hervorgegangen, die 3 DM hat am Schluss des Konzerts mit der Präsentation ihres FU-Projekts „Stomp“ geglänzt, bei dem Rhythmus und Geräusche mit ganz besonderen Schlaginstrumenten erzeugt werden.

FU im Sprachen- und Klassischen Gymnasium setzt sich dagegen mit gezielten Projekten zu „Antike und Gegenwart“ bzw. zu „Sprache und Sprachen“ auseinander. Dabei werden in konzentrierter und die reguläre Unterrichtsarbeit ergänzender Form bestimmte, auch oft von Jahr zu Jahr wechselnde Fragestellungen erkundet und die Ergebnisse aufbereitet sowie Interessierten zur Verfügung gestellt. Im Triennium ist für beide Fachrichtungen CLIL vorgesehen, wobei die Schüler des Klassischen die Möglichkeit haben, zwischen zwei Angeboten zu wählen. Das Kunstgymnasium setzt sich in der 1. und 2. Klasse mit verbalem und bildnerischem Ausdruck in ihren unterschiedlichen Möglichkeiten auseinander, ab der 3. Klasse wird Darstellende Geometrie in Projektform weitergeführt.

Auch die Projekttage selbst haben neben den Stützmaßnahmen die Aufgabe, Klassenunterricht zu ergänzen und zu erweitern, mit Fragestellungen, die SchülerInnen selbst auswählen dürfen. Es werden Aspekte und Themen vertieft, die den Regelunterricht gerade in der veränderten Gruppenzusammensetzung, in der besonderen Konzentration auf bestimmte Fragestellungen abrunden. Volleyball, Squash, Aquarellieren, Science in the kitchen oder Überraschungen auf dem Teller, Betriebspraktika, eine Einführung in die Programmierung interaktiver Grafiken mit Processing, eine Theaterwerkstatt, Komponieren, Arrangieren und Produzieren von moderner Musik, biologische Landwirtschaft, Politik und Konsum, Story Telling, Discussing and Debating - cultural differences, stereotypes, family and social issues, Seilklettern, engagierter Umweltschutz konkret - von Schüler/innen für Schüler/innen, Rom live – auf den Spuren der alten Römer, Practising Speaking Skills with Drama and Story-telling activities, Operation Daywork 2016 und der Menschenrechtspreisträger Comunidad de Paz, Besuch der Werkstatt eines Klavierbauers, Alpenkrimis, Basket in englischer Sprache, Philosophisches Café, Layouts gestalten, Vuoi conoscere l`origine del tuo cognome - visita all`archivio di Stato di Bolzano, Codes, Architekturfotografie, Schreiben on Tour, die Bedeutung der Kinder- und Jugendanwaltschaft und direkte Kontaktaufnahme mit der Jugendanwältin, Tänze aus der Karibik, Bouldern, Brüsselprojekt (mit Brüsselfahrt), Archäologie und Comics, Gehörbildung, Stop-Motion-Filme selbst gemacht, Besuch von Kunstausstellungen und Diskussion vor Ort, moderne Hexenverfolgung in Afrika, Schreibwerkstätten in den verschiedenen Fremdsprachen, moderne Architektur - global and local, cinema e letteratura, Zusammenarbeit mit FAI, Shiatsu, Schnupperkurs Katalanisch, Begegnungen mit Journalisten, Betriebsbesichtigungen – die Auswahl für die Größeren und Kleineren war groß, sie sollte besondere Interessen fördern.

Das in unserem Regelunterricht Gelernte auch immer wieder in aktuellen Kontexten anzuwenden, dazu dient u. a. die Zusammenarbeit mit Operation Daywork und die Betreuung der spanischsprechenden Besucher durch unsere Spanischschülerinnen. Beim Gesamttiroler Fremdsprachenwettbewerb durften wir uns heuer über erste Plätze in Griechisch (Maria Euthum), Spanisch (Erika Stimpfl) und Russisch (Benjamin Ungerer) freuen. Auch die anderen beteiligten SchülerInnen haben sehr gut abgeschnitten. An dieser Stelle möchte ich noch einmal unseren Schülern zu ihrem großen Erfolg gratulieren!

Sprache und Sprachen, vor allem auch Sprachenlernen und der Umgang mit Sprachen, sind uns ein ganz großes Anliegen. Um den verschiedensten Bedürfnissen entgegen zu kommen und selbst auch an unterschiedlichen Möglichkeiten weiter zu wachsen, haben wir ab dem heurigen Schuljahr einen eigenen CLIL-Zug eingeführt, bei dem das CLIL-Fächer-Angebot bereits in den ersten Schuljahren verstärkt werden soll. Sollte Sie das Ganze interessieren, ich stehe wie immer gern zur Verfügung.

Ich wünsche Ihnen Frohe Ostern.

Vielleicht sehen wir uns einmal bei dem einen oder anderen unserer Vorführungsabende. Bis zum Ende des Schuljahres haben wir nämlich noch Einiges vor.

Dir. Martina Adami