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Planetarium 23

Für den 13. Dezember war eine Führung im Planetarium und anschließend eine Himmelsbeobachtung in der Sternwarte geplant. Doch der Wettergott war uns nicht gut gesinnt; schon einige Tage vorher waren Regen und Schnee vorhergesagt. So wurde uns von Seiten der Sternwarte zunächst als Alternative zum Blick durchs Teleskop eine technische Führung angeboten, doch bald darauf wurde der Termin leider ganz abgesagt.

Nichtsdestotrotz fuhren wir – 19 Schüler*innen der verschiedenen Schulstufen und Fachrichtungen unserer Schule und zwei Begleiterinnen – mit den Öffis nach Gummer zum Planetarium, wo die Führungen bekanntlich wetterunabhängig sind.

David Gruber, Abgänger des Sprachengymnasiums, Astrophysiker und Direktor des Naturmuseums, führte uns 90 Minuten lang höchst persönlich äußerst kurzweilig, interaktiv und mit spannenden und interessanten Details durch die Wissenschaft der Astronomie. Immer wieder brachten sich auch die Schüler*innen mit speziellen Fragen ein, die auch prompt beantwortet wurden.

So erlebten wir im Zeitraffer die astronomischen Ereignisse der Nacht vom 13. Dezember von Gummer aus gesehen: das Untergehen der Sonne und das Erscheinen der ersten Sterne in der Abenddämmerung, oder war es gar ein Planet, Jupiter, der sich als Erster gezeigt hat? Die Herbststernbilder und später die Wintersternbilder, speziell auch die Tierkreiszeichen, die gerade am Himmel standen, zogen langsam an uns vorbei.

Darauf hoben wir, mit 3D-Brillen bestückt, quasi in einer Rakete sitzend, von der Erde ab und traten zunächst eine Reise durch unser Sonnensystem an, vorbei an den Planeten, durch den Asteroiden- und Kuiper-Gürtel hindurch, vorbei an verschiedenen Sonden, darunter den Pioneer-Sonden, die in den frühen 1970er Jahren gestartet worden waren, und noch immer zu den Grenzen unseres Sonnensystems unterwegs sind, und hindurch durch die Oort‘sche Wolke, die äußere Begrenzung unseres Sonnensystems. Weiter ging die Reise durch das Universum, vorbei an Galaxien, wie unsere Nachbargalaxie, auch Andromedanebel genannt, vorbei an Galaxienhaufen und Galaxien-Superhaufen.

Die Rede war von fernen Sonnensystemen und Exoplaneten, von denen bis heute allerdings noch kein erdähnlicher Planet ausfindig gemacht werden konnte, auf dem auch Menschen leben könnten. So wurde uns bewusst gemacht, dass es tatsächlich keinen „Planeten-B“ gibt und wir uns dementsprechend gegenüber unserer Erde verhalten müssen.

(kr)