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Siebenbürgen

Braşov/Kronstadt in Siebenbürgen ist kein übliches, gewohntes Reiseziel.

 

Um so neugieriger waren die vier Schüler*innen und zwei Lehrpersonen des Klassischen Gymnasiums „Walther von der Vogelweide“ auf ihre Reise, die im Rahmen eines Erasmusplusprojektes von der Europäischen Union ermöglicht wurde.

Fünf Partnerschulen aus Amsterdam, München, Thessaloniki, aus Bozen und Braşov trafen sich in Siebenbürgen, um sich zum Thema „(V)erkannte Vielfalt: Minderheiten in Europa“ auszutauschen.

 

Und alle waren zutiefst beeindruckt: von der freundlichen Aufnahme, von der wunderbaren Betreuung durch Schüler*innen und Lehrpersonen des Honterusgymnasiums (mit deutscher Unterrichtssprache) in Kronstadt, von der Stadt selbst – mit vielen älteren Bauwerken und gemütlichen Ecken in der Altstadt.

Die Gruppe hat sich rundum wohl gefühlt und eine Region kennen und schätzen gelernt, die nicht dauernd in aller Munde ist.

Unsere Partnerschule hat uns die Stadt und die Region eindrucksvoll erleben lassen: mit einer Stadtrallye, mit großartigen Führungen und Gesprächen in der jüdischen Gemeinde, in der ungarischen Schule, in der Schwarzen Kirche, in der griechisch-orthodoxen Gemeinde, mit Exkursionen in die Wehrkirche von Prejmer, zu den Roma in Vulcan und mit einem Besuch des angeblichen Drakulaschlosses in Bran, einem touristischen Machwerk, das die eine oder andere Lehrperson aufgrund des Massenansturms in die Flucht geschlagen hat.

Die Schüler*innen des Honterusgymnasiums ließen uns auch Tänze, Lieder und kulinarische Besonderheiten der Minderheiten in Siebenbürgen nacherleben.

Man tanzte mit, die Gruppe, die sich bereits aufgrund von vorhergehenden Treffen kannte, wuchs noch einmal stärker zusammen – bei einem Karaokenachmittag, bei gemeinsamen Mahlzeiten, bei den Besichtigungen, beim Austausch über das Dasein von Minderheiten und den Umgang mit Minderheiten in Europa, beim Tischtennis und Billard.

Die Begegnungen hinterließen bleibende Eindrücke. Die Gastfreundschaft in Braşov war einfach überwältigend.

Die Gruppe ist sehr, sehr froh, dass sie diesen Teil Europas in seiner ganz besonderen Einmaligkeit sehen und gemeinsam mit anderen erleben durfte.

Zeitgleich mit dem Besuch ist auch eine kleine Broschüre erschienen, in der Texte gesammelt wurden, in denen die beteiligten Schüler*innen aus allen Partnerländern im Frühjahr ihre Eindrücke bei dem Besuch in Bozen verschriftlicht haben – mehrsprachig und mit sehr originellen Zugängen.

Insofern war der Teilschwerpunkt des Projekts auf den Sprachminderheiten den Schülern noch sehr nahe und konnte in Siebenbürgen durch ganz andere Eindrücke ergänzt werden.

Die Broschüre und die gesammelten Berichte über das gesamte Projekt sowie noch mehr Fotos können auf www.klassischegymnasien.eu eingesehen werden.