Bild
Rumänien 25

Die zwei Jahre Erasmus-Plus-Projekt zum großen und hochaktuellen Thema „Frieden“ gingen mit dem letzten Treffen vom 14.02-19.02 in Siebenbürgen (Rumänien) zu Ende. Insgesamt 50 h Zugfahrt, 3068 km, vier Tage Schnee und -13 Grad umrahmten unsere Abenteuer. 

Unsere Reise begann mit der Fahrt nach Wien und einer wackeligen Nacht im rumänischen Nachtzug. 

Am ersten Tag besichtigten wir das Schloss Peleş, das zwischen 1873 und 1883 erbaut wurde. Besonderheiten des beeindruckenden Schlosses waren die von Anfang an vorhandene Elektrizität, Aufzüge, fließendes Wasser, mit einem zentralisierten Staubsauger und Zentralheizung, aber nicht nur das hat uns fasziniert, sondern auch die detail- und abwechslungsreiche Inneneinrichtung. 

Am Nachmittag sahen wir uns Schloss Bran an. Im Vergleich zum moderneren Peleş war das mittelalterliche Schloss sehr viel schlichter, aber trotzdem äußerst charmant. Besonders interessant fanden wir die Ausstellung zu den mittelalterlichen Foltermethoden. 

Den Tag ließen wir mit einem traditionellen Abendessen mit unseren Partnerschülern ausklingen. 

Am Montag gingen wir in das deutschsprachige Johannes-Honterus-Gymnasium, die erste Schule Siebenbürgens (1541), wo wir aus erster Hand von Lehrern sehr berührende Berichte aus der Zeit des kommunistischen Regimes von Nicolae Ceausescu (1965-1989) hörten. Sie erzählten uns von der Leichtigkeit ihrer Kindheit mit Fußball und dem westlichen Fernsehen. Die Situation veränderte sich dann in ihrer Jugend durch Ceausescus Reise nach China und Nordkorea, von wo er den Personenkult und die absolute Diktatur übernahm, radikal. Woraufhin ihr Leben von Propaganda, Beschränkungen und Bespitzelung bestimmt war. Uns schockierte vor allem, dass all dies knapp vierzig Jahre her ist und dass sich die ländlichen Gegenden von der Diktatur bis heute kaum erholen konnten. Umso deutlicher war der Kontrast zum touristischen Altstadtzentrum Braşovs. 

Nach dem Mittagessen besichtigten wir verschiedene Gotteshäuser, darunter eine Synagoge und eine Rumänisch-Orthodoxe Kirche, die uns die kulturelle Vielfalt dieser Gegend vor Augen führten. Im Besonderen erhielten wir eine Führung durch die Schwarze Kirche, die im Jahr 1383-1421 von deutschen Einwanderern erbaut worden war. Die Kirche verfügt über eine äußerst große Sammlung orientalischer Teppiche. 

Den letzten Tag verbrachten wir mit einer kurzen Stadtführung und dem Besuch des Museums Olympia und des Geschichtlichen Museums. 

Rückblickend fanden wir unser Erlebnis sehr spannend und äußerst wertvoll. Siebenbürgen würden wir definitiv gerne nochmals bereisen.

Valentina Mayr, Pia Klauder, Sophie Pichler Larentis, Sophie Klauser, Marta Gigliotti, Sandra Gamberoni