Liebe Eltern, liebe SchülerInnen, Schulentwicklung – woran wird sie eigentlich sichtbar? Wie gelingt es, das, was regelmäßig im Lehrerkollegium, im Schulrat, in den verschiedenen Fach- und Arbeitsgruppen, im Eltern- und Schülerrat besprochen wird, weiterzutragen? Wie lässt sich Schulgemeinschaft als Ganzes noch stärker einbinden? Mit diesem Info möchte ich Ihnen die neuesten Entwicklungen und Überlegungen an unserer Schule weitergeben. Wir waren in den letzten Monaten besonders beschäftigt mit...
- dem Dreijahresprogramm: Planung und Fragen der Umsetzung (das habe ich bereits im letzten Info angesprochen)
- mit einem Gedanken, von dem ich glaube, dass er in der europäischen Wertegemeinschaft grundlegend gebraucht würde, der aber über der massiven Wertschätzung individueller Bedürfnisse oft in den Hintergrund gedrängt wird: dem Gedanken an Gemeinschaft.
Wir nehmen wahr, dass in einzelnen 1. und 2. Klassen das Zusammensein in der Klasse manchmal sehr schwierig erscheint, wir sehen, dass gemeinsame Projekte und Reisen immer wieder von einzelnen Schülern aus verschiedensten Gründen abgelehnt werden. Insofern werden wir uns in den nächsten Wochen auch Gedanken über die Organisation dieser Reisen machen sowie überlegen, wie wir als Schule Klassengemeinschaft stärken und unterstützen können. Wir bemerken auch, dass die Gemeinschaft unserer Schule nicht von Allen gleichermaßen mit unterstützt und wichtig genommen wird. Wie gehen wir mit diesem Miteinander um (auch und trotz individueller Förderung)? Wie könnte es gestärkt und verbessert werden? Mit dieser Frage werden wir uns in nächster Zeit intensiver auseinandersetzen müssen.
Ein Projekt im März hat deutlich gemacht, wie viel Kraft in diesem Miteinander stecken könnte. An der Aufführung von „Mittelalterliche Texte – modern vertont“ war nicht nur der Landesschwerpunkt Musik (mit verschiedenen Klassen und Lehrpersonen) beteiligt, sondern auch der Eltern-Lehrer-Schüler-Chor der Schule, das Klassische Gymnasium sowie das Konservatorium Bozen. Was am 18. März gezeigt wurde, war ein wunderschönes Beispiel für ein gelungenes Miteinander unter dem Dirigat von Markus Detterbeck, der das Projekt gemeinsam mit Prof. Ulrike Malsiner geplant hat.
Ein gelungenes Miteinander in der Netzwerkarbeit zeigen auch die bereits im letzten Info genannten Erasmusplusprojekte, an denen die Schule beteiligt ist. Ende April wird ein Erasmusplustreffen direkt an unserer Schule stattfinden.
Ein gutes Miteinander zeigt auch die Einbindung besonders interessierter Schülerinnen in Projekte gemeinsam mit den VBB, dem Filmclub (Schülerjury Filmtage), dem VKE (Gestaltung Talferpromenade).
Dass wir in unserer Ausbildung in dieser Form auf einem guten Weg sind, beweisen nicht zuletzt auch die im heurigen Jahr bei verschiedenen Wettbewerben erzielten Ergebnisse: Ein Schüler belegte bei der regionalen Philosophieolympiade den ersten Platz, im Gesamttiroler Fremdsprachenwettbewerb konnte das Gymnasium „Walther von der Vogelweide“ erste Plätze in Englisch, Französisch und Russisch verbuchen sowie 2. Plätze in Griechisch (Klassisches Gymnasium) und Spanisch und einen 3. Platz in Russisch. Gute Platzierungen beim Wettbewerb Politische Bildung sowie bei Prima la Musica und im Schulschach runden das Gesamtbild ab.
Die große Frage bleibt, wie sehr wir unser Programm wie bestimmte andere Schulen werbemäßig an den Mann/die Frau bringen sollen oder ob das schrittweise konsequente und regelmäßige Bemühen und Sich-Verständigen auf klare Ziele in der Öffentlichkeit auf Dauer genügt.
Am Schluss dieses Info möchte ich Sie noch an unsere verschiedenen Klassenkonzerte im April und Mai erinnern und Ihnen Frohe Ostern wünschen.
Dir. Martina Adami